Hallo, Gerd!
Danke!
Soweit ist das mal klar. Aber eine Frage taucht bei mir noch auf, die aber vielleicht etwas weiter zielt.
Bei diesem Täublingsfund hatte ich nämlich den Eindruck, daß die beiden emporgehobenen Fruchtkörper durchuas noch einen vitalen Eindruck machten. Also nicht gammelig oder am Vergehen war und der größere sogar Sporen produziert / abgeworfen hat.
Bei Jürgens Pilzen ist das für mich schwerer zu beurteilen, weil man die dazu in der Hand haben müsste. Aber sie sehen so aus, als wären die beiden oberen durchaus noch vital und würden mit Nährstoffen versorgt.
Nur werden ja die emporgehobenen Fruchtkörper vom Mycel im Boden getrennt. Das heißt, sie bekommen auf diesem Weg keine Nährstoffe mehr zugeführt. Wenn sie allerdings mit dem unteren Fruchtkörper verwachsen, dann können sie indirekt von dessen Nährstoffversorgung profitieren und sterben deswegen nicht ab?
Und warum funktioniert das?
Denn wenn ich Büschel finde von eigentlich nicht büschelig wachsenden Arten, dann werden aus so einem Büschel meist nur wenige Fruchtkörper zur Reife gebracht. die übrigen verkümmern und sterben ab.
Zwei Beispielbilder lade ich mal hoch.
1: Ein Büschel von Flockis (Boletus erythropus):
- Boletus erythropus.JPG (106.17 KiB) 19272 mal betrachtet
Sieht von außen erstmal hübsch und lecker aus. Bei näherer Untersuchung ließ sich aber feststellen, daß die kleinen Fruchtkörper in dem Büschel bereits am vergehen waren: Also weich, wäßrig, teils bräunlich im Fleisch und fast ohne Blaufärbung im Schnitt.
Hier nehme ich an, daß das Mycel zwar mehrere nah beieinanderligende Primordien gleichzeitig entwickelt hat, sich dann aber entschlossen hat, nur einzelne Fruchtkörper aus dem Büschel zur Reife zu bringen.
2: Ein Büschel junger Fichtensteinpilze (Boletus edulis):
- Boletus edulis = Echter Steinpilz.JPG (105.36 KiB) 19272 mal betrachtet
Originalwert Bild aufgenommen am/um:
2013:09:24 14:37:42
Bild aufgenommen am/um:
Di 24. Sep 2013, 12:37
Blitz:
Blitz nicht ausgelöst, Erzwungener Blitzmodus
Kamera-Hersteller:
OLYMPUS IMAGING CORP.
Belichtungsmodus:
Kreativprogramm (optimiert auf größtmöglichen Schärfebereich)
Belichtungskorrektur:
0 EV
Belichtungsmessung:
Muster
Die sind etwas hell, weil beim Auffinden teils von Laub bedeckt und an schattiger Stelle wachsend.
In dem Fall war es noch extremer: Eine Woche später waren die Knubbel kaum gewachsen und die meisten dabei eingegangen. Das kann dort aber auch an ungünstigen Witterungsverhältnissen liegen.
Aber warum nun ist es so, daß bei soclhen Büscheln nicht alle gestarteten Fruchtkörper zur Reife gebracht werden?
Wenn dagegen bei solchen Phänomenen wie oben (Fruchtkörper im zweiten Stock) die sogar vom Mycel getrennten Fruchtkörper vital bleiben?
LG, Pablo.